Palestrinas berühmte Messe auf den Papst Marcellus ist für Interpreten ein Balanceakt. Ein harter Zugriff, scharfe Akzente, abrupte Laut-Leise-Kontraste würden das Werk zur Karikatur verzeichnen. Aber es darf auch nicht sozusagen ‚in Schönheit sterben.‘ Das Vocalconsort Leipzig und Leiter Gregor Meyer indessen wahrten in der Trierer Liebfrauenkirche die heikle Balance. Sie gaben Palestrina genau den fließenden Duktus mit, der diese Komposition auszeichnet. […] Aber ganz gleich, ob sich die Musik von Frank Martin gleichsam in sich selber zurückzieht oder emphatisch ausbricht – das Leipziger Vocalconsort bewältigt die Vielschichtigkeit dieser Komposition. […] Die Besucher der fast vollbesetzten Liebfrauenkirche applaudierten stehend und mit großer Begeisterung.